Nachhaltiges Wasser kaufen

Darauf sollten Sie achten

Dezember 20, 2023
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Das Thema Nachhaltigkeit im Einkauf steht bei Unternehmen und Verbrauchern vielfach im Vordergrund. Das gilt auch für die Beschaffung von Trinkwasser, denn immer mehr Menschen achten darauf, nachhaltiges Wasser zu kaufen. Aber was ist damit überhaupt gemeint? In diesem Artikel klären wir Sie auf.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich erscheint, spielt Nachhaltigkeit beim Konsum von Wasser eine wichtige Rolle. So können Verbraucher und Unternehmen durch die Wahl einer umweltbewussten Quelle entscheidend dazu beitragen, ihren CO₂-Fußabdruck beim Trinkwasser merklich zu reduzieren.

Wie das gelingt? Zum einen geht es um die grundsätzliche Frage, ob Sie sich für Wasser aus der Leitung oder der Flasche entscheiden.

 

Wie unterscheiden sich die Transportwege?

Unabhängig vom Material legen gefüllte Wasserflaschen vom Groß- über den Einzelhandel bis zum Endverbraucher teils weite Wege zurück. Trotzdem können Sie bei der Wahl den Unterschied machen und so Ihre Ökobilanz verbessern. Wichtig ist dabei die Herkunft des Wassers. Wenn Sie sich für eine der bekannten Mineralwassermarken aus Frankreich oder Italien entscheiden, fallen weite Transportwege und die entsprechenden Kraftstoffverbräuche und Emissionen an.

Auch wenn das Wasser von einem deutschen Hersteller zum Verbraucher quer durchs Land transportiert werden muss, sinkt die Nachhaltigkeit des Wassers signifikant. Von daher ist es aus Umweltgesichtspunkten durchaus ratsam, sich für einen Erzeuger aus der Region zu entscheiden. Hinzukommt die Frage, in welcher Form das Wasser angeboten wird. Hier haben Verbraucher eine große Auswahl unter Einweg- und Mehrwegflaschen, die entweder aus Plastik oder Glas gefertigt sind. Dazu gibt es Gallonen für Wasserspender, die gerade bei höherem Verbrauch eine effektive Möglichkeit zu mehr Nachhaltigkeit bieten.

 

Die gebräuchlichsten Transportformen

Getränkecenter und Supermärkte bieten Verbrauchern eine breite Auswahl an Wasserflaschen, die meist viele Regalmeter umfasst. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich für Leitungswasser oder einen Wasserspender zur Deckung Ihres Wasserbedarfs zu entscheiden.

Hier sind die gängigsten Verpackungs- bzw. Transportformen:

 

Wasser in Plastikflaschen

Im Handel nehmen Plastikflaschen meist den größten Raum der Angebote ein. Kein Wunder, sind diese doch leicht und damit einfacher zu transportieren. Wasser aus PET-Flaschen ist vielfach günstiger. Die Ökobilanz der Verpackungsform aus Plastik ist allerdings trotz des vielfach genutzten Mehrwegsystems eher schwach.

 

Wasser in Glasflaschen

Oftmals nachhaltigeres Wasser erhalten Sie in Glasflaschen, die im Mehrwegsystem bis zu 50-mal wiederverwendet werden. Gegen diese Verpackungsform sprechen das Gewicht und die oftmals weiten Transportwege. Hinzukommt der hohe Energiebedarf bei der Herstellung der Glasflaschen. Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass Wasserflaschen aus Glas nicht immer nachhaltiger als PET-Produkte sind.

 

Wasser in Gallonen

Für nicht-leitungsgebundene Wasserspender werden vorwiegend Gallonen aus Kunststoff verwendet. Gegenüber herkömmlichen PET-Einwegverpackungen haben sie den Vorteil einer nachhaltigeren Wiederverwendung. So werden die Wassergallonen bei Culligan beispielsweise 20- bis 40-mal wiederverwertet.

Dies geschieht in einem Kreislauf, der mit der Abfüllung des hygienisch aufbereiteten Wassers in die Gallonen beginnt. Nachdem die gebrauchten Gallonen wieder beim Kunden abgeholt und gebündelt zum Lager und der Abfüllstation transportiert wurden, werden sie im Rahmen einer umfassenden Qualitätskontrolle auf mögliche Beschädigungen hin untersucht. Bestehen die Gallonen die Prüfung, werden sie nach Reinigung und Desinfektion erneut mit Quell- oder Osmosewasser gefüllt und ausgeliefert. Gallonen, die für eine erneute Wiederverwendung zu stark beschädigt sind, werden aussortiert und recycelt. Dieser Kreislauf steht für eine nachhaltige Form der Wasserversorgung.

 

Leitungswasser

Leitungswasser stellt sicherlich die nachhaltigste Form der Trinkwasserversorgung dar. Viele Verbraucher zögern jedoch, weil sie Verunreinigungen oder einen schlechten Geschmack fürchten. Vermeiden lässt sich dies durch einen leitungsgebundenen Wasserspender, mit dem der CO₂-Ausstoß im Vergleich zu Glasflaschen nochmals deutlich verringert werden kann. Diese Wasserspender setzen auf Leitungswasser, das mittels Filtertechnik hygienisch aufbereitet wird, sodass Sie absolut sauberes Trinkwasser genießen können. Da das Wasser aus der Leitung stammt, entfallen die sonst üblichen Transportwege und auch der Ressourcenverbrauch wird aufgrund der nicht benötigten Flaschen minimiert.

 

Recycling: das sind die Unterschiede

Der bei der Herstellung, Verwertung und dem Recycling von Wasserflaschen anfallende Ressourcen- und Energieverbrauch ist nicht zu unterschätzen. Am wenigsten nachhaltig ist der Kauf von Wasser, das in Einwegflaschen abgefüllt wurde. Im Gegensatz zu Mehrwegsystemen werden diese schon nach der ersten Befüllung recycelt oder landen gar im Abfall. Auf diese Weise werden nicht nur Ressourcen verschwendet, sondern es leidet auch die Umwelt. Die schätzungsweise 80 Millionen Tonnen Plastikmüll, die unsere Ozeane verschmutzen, sind dafür ein warnendes Beispiel.
Demgegenüber werden Mehrweg-PET-Flaschen bis zu 25-mal und Glasflaschen bis zu 50-mal verwendet, ehe sie recycelt werden. Doch Recycling ist nicht gleich Recycling. Viele Plastikflaschen der bekannten Limonaden- und Softdrink-Hersteller erleben tatsächlich eine mehrfache Wiederverwendung, wohingegen dünnwandige PET-Mehrwegflaschen oft schon in der Pfandannahmestelle automatisch geschreddert werden.

Auf diese platzsparende Weise werden zwar Transportkosten gespart, allerdings wiegt der bei der Herstellung entstehende Ressourcenverbrauch schwer, sodass Plastikflaschen oft eine schlechtere Ökobilanz aufweisen als Mehrwegflaschen aus Glas. Obwohl diese dutzendfach wiederverwendet werden, gilt dies allerdings nicht immer. Grund dafür sind wieder die Transportkosten. Diese können bei den schweren und viel Raum beanspruchenden Flaschen beträchtlich sein, besonders, wenn zwischen Abgabestelle und Standort des Mineralwasserproduzenten weite Wege zurückzulegen sind.

 

Leitungswasser als nachhaltigste Lösung

Die beste Ökobilanz weist hierzulande sicherlich die Wahl der Bereitstellung aus dem Wasserhahn auf. Dafür entstehen schließlich keine Transport- und Lagerkosten, darüber hinaus entfallen die ressourcenintensive Herstellung und Entsorgung der Wasserflaschen.

Wer Wert auf zusätzlichen Komfort und Filterung seines Trinkwassers legt, für den ist ein Wasserspender die optimale Wahl, wenn es um eine nachhaltige Wasserversorgung geht.

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